12/07/2016
Anti-Schnarch-Therapie
Was gibt es störenderes als Nacht für Nacht von einem Presslufthammer im Schlafzimmer wach gehalten zu werden? Doch Schnarchen ist nicht nur ein Problem für den Partner, die Familie und alle „unfreiwilligen Zuhörer“. Die schwerste Form des Schnarchens, die sogenannte Schlafapnoe, kann für den Schnarcher selbst höchst gesundheitsschädlich, ja sogar tödlich sein. Kieferorthopädin Dr. Maija Eltz hat sich auf die erfolgreichsten Anti-Schnarch-Methoden spezialisiert.
„Schlafapnoe ist die gefährliche Form des Schnarchens“, erklärt Kieferorthopädin Dr. Maija Eltz. „Durch oftmalige Atemaussetzer während des Schlafens und darauf folgende Weckreaktionen erreicht der Schläfer niemals Tiefschlafphasen. Dieser Schlafmangel kann zu Tagesmüdigkeit, Energie- und Lustlosigkeit, Bluthochdruck und Impotenz führen und in schweren Fällen steigt das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko rapide an. Der Zusammenhang von Autounfällen und Tagesmüdigkeit durch Schlafapnoe ist gesichert“.
Dr. Eltz unterscheidet jedoch genau zwischen „harmlosem“ Schnarchen und „gefährlichem“ Schnarchen. Während harmloses Schnarchen meist nur die Partnerschaft stört, ist Schlafapnoe, wenn sie nicht behandelt wird, potentiell tödlich.
· Primäres Schnarchen: hier kommt es nicht zu Atemstillständen und auch nicht zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut. Der Schlaf ist nicht gestört und es treten keine Weckreaktionen auf. Ist jedoch der Rachenbereich etwas enger, kann die dadurch bedingte Atemanstrengung schon zu Weckreaktionen führen, obwohl der Schnarcher noch genügend Luft bekommt. Es kann passieren, dass er an seinem Schnarchgeräusch aufwacht.
· Obstruktives Schnarchen: Es kommt teilweise zu Verschlüssen der oberen Atemwege, oft gemeinsam mit Hyperkapnien (Ansteigen des Kohlendioxidgehalts im Blut), Hypoxämien (Verminderungen des Sauerstoffgehaltes im Blut) und Weckreaktionen. Es kann zu Schläfrigkeit tagsüber kommen.
· Obstruktive Schlafapnoe: Es treten immer wieder Phasen verminderter Atemtiefe (Hypopnoen) und Atemstillstände auf. Eine Hypopnoen liegt vor, wenn das Atemzugsvolumen unter 30% des normalen Werts abfällt und dann auch der Sauerstoffgehalt des Blutes sinkt. Ist der Rachen völlig verschlossen und der Schnarcher kann nicht mehr atmen, dann ist es eine Apnoe. Das Atemzentrum im Gehirn arbeitet weiter und sendet Signale an die Atemmuskulatur aber die Atembewegungen des Schnarchers laufen ins Leere, seine Atemwege sind zu.
Besondere Erfahrungen hat Dr. Eltz mit der Behandlung mittels spezieller Anti-Schnarch-Geräte. Die, an eine Zahnspange erinnernde, Schiene wird während der Nacht getragen und verlagert Unterkiefer und Zunge nach vorne. Dadurch wird der Rachenraum geöffnet, die Atmung normalisiert und frei. Mehr als 90% der Patienten mit „Schnarchschiene“ hören auf zu schnarchen. Beim gefährlichen Problem der Schlafapnoe beträgt die Erfolgsquote ca. 65%. „Unsere Schienen sind aus speziellem Kunststoff gefertigt und besonders tragefreundlich. Wichtig ist jedoch die individuelle Anpassung an den Kiefer des Trägers. Vorgefertigte Standardlösungen haben sich nicht bewährt“, betont Dr. Eltz.
In ausgewählten Fällen bzw. bei schweren Formen von Schlafapnoe hat sich die maxillofaciale Chirurgie und Kieferorthopädie als sehr effektiv erwiesen. Dabei wird durch den chirurgischen Eingriff Ober- und Unterkiefer vorverlagert mit dem Ziel, den mechanischen Verschluss der Atemwege während des Schlafes zu verhindern.
Gute Nacht!
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