07/22/2020
Warum macht Lachen glücklich und gesund?
Lachen ist gesund – das beweisen mehrere Studien.
Mit einem kurzen `haha` ist es aber nicht getan. Je länger und öfter man lacht, desto intensiver sind die Effekte.
Gelotologie heißt das neue Fachgebiet, das die Auswirkungen
des Lachens auf die körperliche und psychische Gesundheit
untersucht. Wer die heilsame Wirkung des Lachens nutzen will,
muss bewusst Situationen erzeugen, die das Lachen hervorrufen.
Dabei gibt es unterschiedliche Anregungsarten. Die emotionale
Anregung kann durch positive Erinnerungen (z. B. an einen
schönen Urlaub) hervorgerufen werden. Durch einen Witz oder
Situationskomik entsteht die kognitive Anregung, motorische Anregung
hingegen etwa durch Kitzeln.
LACHEN VS. DEPRESSIONEN
Beim Lachen steigert sich die Ausschüttung von Serotonin, das
plakativ als Glückshormon bezeichnet wird. Wer viel lacht, fühlt
sich also deutlich besser. Menschen, die an Depressionen leiden,
könnten gezieltes Lachen gewissermaßen zur Selbstmedikation
nutzen. Zusätzlich unterstützt das Lachen auch die Heilungsprozesse
im Körper. Beim Lachen bremst das Gehirn Stresshormone
wie Adrenalin und Cortisol. Anspannung und Stress werden wie
durch ein Sicherheitsventil abgelassen.
TRAININGSEINHEIT LACHEN
Lachen ist für den Körper Schwerstarbeit. Schließlich sind über
hundert Muskeln daran beteiligt. Das fängt bei der Gesichtsmuskulatur
an und endet bei der Atemmuskulatur. Bei vollem Lachen
wird sogar der ganze Körper erfasst. Der Kopf wird bewegt, der
Körper krümmt sich. Es wird deutlich tiefer geatmet als sonst.
Die Körperzellen werden mit Sauerstoff versorgt, die Bronchien
durchlüftet, Verbrennungsvorgänge befördert, Muskeln entspannt
sowie Herz und Kreislauf angeregt.
LACHEN SCHAFFT FREUNDSCHAFTEN
Lachen hat nicht nur eine physiologische, sondern auch eine psychologische
Wirkweise. Schließlich ist es auch ein wichtiges Signal
der Verbundenheit. Außerdem ist das Lachen ein wichtiges Signal,
um bei Begrüßungen das Eis zum Schmelzen zu bringen. Ein verlegenes
Lächeln lässt Fehler und Unsicherheiten weniger schwer
wiegen. Ein entschuldigendes Lächeln hilft, Missstimmungen aus
der Welt zu schaffen.
LACHEN IST DEM MENSCHEN VORENTHALTENER LUXUS
Der Pariser Neurologe Henri Rubinstein hat sich jahrelang mit der
Lachforschung beschäftig und definiert das Lachen als „eine unwillkürliche
Körperreaktion auf eine als angenehm empfundene
Emotion“. Diese Reaktion scheint keinen anderen biologischen Nutzen
zu haben, als den Menschen vorübergehend vom Stress zielgerichteter
Tätigkeiten zu erlösen. Folgerichtig spricht der Literat
Arthur Koestler von einem „Luxusreflex“, der nur dem Menschen
zu eigen ist.
Du solltest also viel öfter lachen. Nicht nur, damit Du gesund
bleibst, sondern auch, weil das Leben mit einem Lachen im Gesicht deutlich mehr Spaß macht.
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